Wir sind ein vielfältiger Zusammenschluss aus WGs, Paaren, Singles und Familien – von Studis bis hin zu Senior*innen, die teils seit über 50 Jahren in ihren Wohnungen leben. Anders als viele andere Wohnprojekte, die sich vor dem Hauskauf gemeinsam gründen, haben wir uns zusammengefunden, als unser Haus verkauft werden sollte. Als direkt betroffene Mieter*innen haben wir die Verantwortung selbst in die Hand genommen und seitdem wohnen wir nicht nur zusammen, wir gestalten unser Zuhause gemeinsam – solidarisch, selbstverwaltet und bezahlbar. Klingt ein bisschen verrückt? Ist es auch – aber im besten Sinne. Was uns dabei alle verbindet, ist der Wunsch, solidarisch zusammenzuleben und bezahlbaren Wohnraum langfristig zu sichern.

Unser Wohnprojekt basiert auf Solidarität, Gemeinschaft und dem festen Glauben daran, dass Wohnen kein Luxus, sondern ein Recht ist. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen – unabhängig von Herkunft, Einkommen, Alter oder Lebensweise. Wir glauben, dass Wohnen kein Geschäftsmodell sein darf. Dazu gehört, Wohnraum dem Markt zu entziehen und ihn denen zurückzugeben, die darin leben. Deshalb haben wir Strukturen, in denen Mitbestimmung möglich ist und niemand aus Profitinteressen verdrängt wird. Statt Konkurrenz fördern wir gegenseitige Unterstützung und ein solidarisches Miteinander, das Platz für Vielfalt und Teilhabe schafft.

Wir sind ein selbstverwaltetes Wohnprojekt. Das bedeutet, dass wir, die Bewohner*innen, eigenverantwortlich über alle wichtigen Fragen rund ums Zusammenleben entscheiden. Anstelle eines externen Vermieters oder einer Hausverwaltung organisieren wir alles selbst – von der Pflege der gemeinsamen Räume über die Finanzen bis hin zur Aufnahme neuer Mitbewohner*innen. Dabei setzen wir auf transparente Strukturen, solidarisches Miteinander und basisdemokratische Entscheidungsprozesse.